Ein "Körberlgeld" für die Pension kann mit Sparplänen aufgebaut werden. Zertifikate und Fonds dienen als Basis.

Foto: Standard/Matthias Cremer
Zertifikate stehen Anlegern auch in Form von Sparplänen zur Verfügung. Damit kann langfristig - etwa für die Pension - vorgesorgt werden. Beim Abschluss eines Zertifikate-Sparplans ist es jedoch ratsam, auf die Transaktionskosten zu achten.

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Heutzutage ist es notwendig geworden, für seine Pension auch selbst vorzusorgen. Fondssparpläne sind zur Vorsorge für den Ruhestand in den vergangenen Jahren beliebt geworden. Sie sollen langfristig Vermögen aufbauen, von dem der Anleger im Ruhestand zehren kann. Seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, Anlagezertifikate zur Bildung einer Altersvorsorge einzusetzen - in Form von Sparplänen.

"Zertifikate-Sparpläne stellen für jeden Privatanleger, der am Monatsende etwas Geld für seine Altersvorsorge zurücklegen kann, eine echte Alternative zu Fondssparplänen dar", erklärt Walter Kozubek, Herausgeber vom Zertifikatereport. Bei regelmäßiger Einzahlung kann zusätzlich vom Cost-Average-Effekt profitiert werden. Um diesen Effekt zu erzielen, wird monatlich nicht immer die gleiche Anzahl an Zertifikaten gekauft, sondern es wird monatlich immer der gleiche Betrag in diese Zertifikate investiert. Ist der Wert der Anteile gerade tief, erhält der Anleger mehr Anteile - bei steigenden Kursen werden weniger Anteile gekauft; somit werden Kursschwankungen auf lange Sicht deutlich eingeebnet.

Indexzertifikate verkörpern derzeit den größten Teil an ansparfähigen Zertifikaten. Mit diesen Open-End-Zertifikaten, also Zertifikate ohne Laufzeitbegrenzung, kann man langfristig von den Kursentwicklungen etwa des DJ-Euro-Stoxx50, Dax, ATX, Dow Jones Industrial, Nikkei 225 und vielen mehr profitieren.

Neben Rohstoffzertifikaten werden auch Zertifikate auf Branchenindizes, Aktien- und Fondskörbe für Zertifikatesparer angeboten. Die Produktpalette reicht vom Amex Oil Index über Aktienkörbe mit den zehn dividendenstärksten Aktien des Dax bis zu Fondskörben, die bunt gemischt sind. Auch mit Rolling-Discount-Zertifikaten auf internationale Aktienindizes und Garantiezertifikaten mit Höchststandsicherung kann angespart werden.

Zertifikate-Sparpläne können auch bei Onlinebrokern (siehe Webtipp) abgeschlossen werden. "Beim Abschluss eines Zertifikate-Sparplans sollte jedoch auf die Transaktionskosten geachtet werden", rät Kozubek. Denn im Gegensatz zu Fondssparplänen, bei denen fast immer ein fixer Prozentsatz verrechnet werde, würden bei Zertifikate-Sparplänen zumeist bei jeder Transaktion ein fixer Sockelbetrag sowie ein geringfügiger prozentueller Spesensatz in Anrechnung gestellt.

Bei einer geringen Summe, die monatlich angespart wird, sind Fondssparpläne daher die günstigere Variante. Bei höheren Sparraten liegen Zertifikatesparpläne vorn. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.10.2007)