Das Börsenjahr 2007 nähert sich langsam dem Ende - das letzte Quartal ist angebrochen. Zeit für einen Blick zurück mit der Frage, mit welcher Anlagekategorie man seit Jahresbeginn am meisten verdienen konnte. Antwort darauf gibt ein Blick auf die insgesamt 244 Lipper-Fondskategorien. Diese kamen bisher auf Erträge zwischen plus 71 und minus 16 Prozent. Drei Monate vor dem Jahresende sind gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Anlagekategorien zu erkennen, wie e-fund-research analysiert hat.

Top-Investments Die höchsten Renditen erzielten bisher im laufenden Jahr:

  • Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt China bzw. Greater China. Erstere legten im Schnitt um 71,1 Prozent zu, Greater China Fonds um 42,4 Prozent. Der beste Fonds aus diesen Kategorien, der "Baring Hong Kong China", kam sogar auf ein Plus von 76,1 Prozent, dahinter folgt der "Robeco Chinese Equities" mit 70,7 Prozent knapp vor dem "Schroder ISF China Opportunities" mit 70,3 Prozent.

  • Dahinter folgt Brasilien mit einem Plus von durchschnittlich 40,6 Prozent. Von den insgesamt acht im deutschsprachigen Raum zugelassenen Aktienfonds erzielte der ETF von iShares auf dem MSCI Brazil mit 45,9 Prozent die höchste Rendite. Auf Platz zwei folgt ebenfalls ein passiv verwalteter Fonds, der "EMIF Brazil" mit 42,3 Prozent. Der beste aktive Fonds mit einem Plus von 40,6 Prozent und damit auf Platz drei ist der "ABN Amro Brazil Equity".

  • Anleger, die auf Korea gesetzt haben, können sich ebenfalls freuen: Korea-Aktienfonds haben bisher gemessen am globalen Lipper-Fondsdurchschnitt ein Plus von 40,2 Prozent Plus erzielt. Die besten Fonds im deutschsprachigen Raum waren bis dato der "HSBC GIF Korean Equity" mit Plus 39,5 Prozent, der "Invesco Korean Equity" mit 39,3 Prozent und der "CAAM Funds Korea" mit einer Year-to-date-Performance von 38,4 Prozent.

  • Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Hongkong, im Schnitt mit 34,1 Prozent im Plus, rückten im September weiter vor und sind heuer die fünftbeste Anlagekategorie. Top sind der "Schroder ISF Hong Kong Equity" (plus 40,4 Prozent) vor dem "HSBC GIF Hong Kong Equity" mit einem Plus von 36,6 Prozent.

    Flop-Investments

    Am meisten Geld verloren hat man 2007 bisher, vor allem aufgrund des schwachen Yen, mit Japan: Japanische Nebenwerte-Aktienfonds (minus 16,1 Prozent) führen das Verlierer-Ranking schon länger mit größerem Abstand an. Auch japanische Standardwerte-Aktienfonds haben im Schnitt 7,3 Prozent verloren und liegen auf Platz 241 der 244 Anlageklassen. Zudem schlug die Subprime-Krise auf die Fonds durch: Immo-Aktienfonds mit Schwerpunkt Europa (minus 13,5 Prozent) bzw. Nordamerika (minus 10,4 Prozent) finden sich auf den hinteren Rängen. (bpf, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 18.7.2007)