Ein Gipsbein kann einen schnell aus dem gewohnten Alltag reißen, oft ist man auf fremde Hilfe oder auf Pflege angewiesen.

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Der Herbst ist ins Land gezogen und lädt zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Nicht selten enden diese zur Erholung geplanten Stunden mit Verletzungen, die den gewohnten Alltag durcheinanderbringen. Jährlich verletzen sich rund 7200 Menschen bei Wanderungen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Als Unfallursache Nummer eins gelten Stürze durch Ausrutschen, Stolpern und Umknicken. Beinbrüche und andere Verletzungen sind die Folge.

Mit diesen Unfällen geht oft auch ein finanzieller Schaden einher, denn die gesetzliche Unfallversicherung bietet kaum Schutz für Freizeitunfälle. Eine private Unfallversicherung zahlt in diesen Fällen oft eine Rente, wenn durch den Unfall dauerhafte Schäden zurückbleiben oder der Verunglückte teilweise arbeitsunfähig wird. Ein zu berücksichtigender Faktor sind dabei auch Bergekosten. "Die wenigsten wissen, dass Bergungs- und Transportkosten bei Sport- und Touristikunfällen von den Sozialversicherungen nicht ersetzt werden", erklärt Gerhard Bernard, Leiter der Bereiche Schaden und Leistung bei der Allianz. Eine Rettung aus der Luft kostet durchschnittlich 3000 Euro und kann ohne Versicherungsleistung zu einer großen finanziellen Belastung werden. Man sollte daher darauf achten, "dass die gewählte Versicherung eine hohe einmalige Kapitalleistung oder eine hohe Rentenzahlung beinhaltet", rät Bernard.

Bleibt noch sicherzustellen, dass man auch daheim gut versorgt ist, wenn man etwa durch einen Liegegips ans Bett gebunden ist und gewohnte Tätigkeiten im Beruf oder im Haushalt (Einkaufen gehen, Wäsche waschen etc.) nicht ausüben kann.

Vier Bausteine

Die Allianz hat nun ein System entwickelt, das vier Bausteine aus dem Bereich Unfall und Pflege miteinander verbindet:

  • Hilfe und Betreuung nach einem Unfall,

  • Hilfe und Betreuung nach einer Krankheit im Pflegefall,

  • finanzielle Leistungen im Pflegefall und

  • finanzielle Leistungen nach einem Unfall.

In dem sogenannten "Aktiv-Paket" können diese Bausteine individuell miteinander kombiniert werden. "Das ist unsere Antwort auf die aktuelle Pflegedebatte", sagt Bernhard Gucher, Kundengruppenmanager bei der Allianz, zum Standard.

Mit dem "Aktiv-Paket" soll Kunden "im Moment der Wahrheit" geholfen werden, denn vor allem im kurzfristigen Bereich (nach Unfällen) gebe es oft eine Unterversorgung.

Als Kernzielgruppe will man die 40- bis 65- Jährigen ansprechen. Prinzipiell sei ein Abschluss ab 20 Jahren möglich, erklärt Gucher. Die Erwartung an dieses Produkt ist bei der Allianz recht groß: "Vor allem vom Trend, dass Kinder ihre Eltern für den Fall der Pflege oder häuslichen Hilfe absichern, wollen wir profitieren", fasst Gucher zusammen. (Bettina Pfluger, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 18.10.2007)