Der Wunsch nach Individualisierung und regionaler Information ist ausgeprägt: Mehr lokale und regionale Programmangebote wollen 70 Prozent der Befragten. Fast ebenso viele Menschen (68 Prozent) finden einen eigenen österreichischen Nachrichtensender interessant, 58 Prozent halten die Möglichkeit, Filme direkt auf den Fernseher herunterzuladen für überlegenswert. Großes Interesse gibt es auch für regionale Wetter- und Verkehrsdienste oder das Lesen von Tageszeitungen und Magazinen über den Fernsehschirm. Mehr Reality-Shows würden nur 20 Prozent der Befragten interessieren.
Full-Service-Unterhaltungsmedium
Besonders hoch sei die Zustimmung für individualisierte und zeitunabhängige Programmangebote bei der "Generation TV", den 15- bis 29-Jährigen, berichtete Pfarrhofer: "Der Markt für Innovationen ist da, besonders bei den jungen Konsumenten." Die Jugend sehe im interaktiven Fernsehen ein Full-Service-Unterhaltungsmedium. Das beinhalte die individuelle Planung des TV-Programms ebenso wie die Nutzung des Fernsehgeräts als Kommunikations- und Informationsterminal bis hin zur Bestellung lokaler Dienstleistungen wie dem Pizza-Service.
Mit dem Begriff "interaktives Fernsehen" können die Österreicher wenig anfangen: Ein Drittel der insgesamt 503 im September interviewten Personen gab an, keine Ahnung zu haben, was damit gemeint sei. Etwa ein Drittel verbindet damit die Möglichkeit, ins TV-Programm eingreifen zu können. "Die Bevölkerung weiß nicht genau, was sie unter interaktivem Fernsehen verstehen soll", sagte der Marktforscher. Mit "Fernsehen von Morgen" und konkreten Angeboten könnten die Befragten mehr anfangen. Nach einer kurzen technischen Erläuterung fanden immerhin drei Viertel der unter Dreißigjährigen interaktives TV interessant. Gut angekommen sind diese Möglichkeiten besonders auch bei den Bildungseliten und der urbanen Bevölkerung, sagte Pfarrhofer.
Österreicher würden für Angebote zahlen