New York - Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer hat im dritten Quartal wegen Milliardenbelastungen durch den Rückzug beim Diabetes-Medikament Exubera einen massiven Gewinnrückgang verbucht. Der Exubera-Ausstieg kostete Pfizer im dritten Quartal 2,8 Mrd. Dollar (1,97 Mrd. Euro) vor Steuern. Exubera ist ein inhalierbares Insulin-Arzneimittel. Ursprünglich habe man große Erwartungen gehabt, doch sei das Medikament bei Patienten und Ärzten trotz der Pfizer-Anstrengungen nicht angekommen, erklärte Pfizer-Konzernchef Jeff Kindler.

Pfizer verdiente nur noch 761 Mio. Dollar und damit 77 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, teilte die New Yorker Gesellschaft am Donnerstag mit. Der Gewinn je Aktie fiel auf elf (Vorjahresvergleichszeit 47) Cent. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren verdiente Pfizer 58 (54) Cent je Aktie.

Der Quartalsumsatz sank um zwei Prozent auf 12,0 Mrd. Dollar. Dabei wirkte sich auch das Auslaufen von Patenten für zwei wichtige Medikamente aus. Dies wurde jedoch Pfizer Inc zufolge durch neue Arzneimittel weitgehend ausgeglichen. Das Spitzenprodukt des Unternehmens, das Cholesterin-Medikament Lipitor, erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 3,2 (3,3) Mrd. Dollar.

Neunmonatsgewinn geht stark zurück

Pfizer setzte in den ersten neun Monaten dieses Jahres 35,5 (35,8) Mrd. Dollar um. Der Neunmonatsgewinn fiel stark um 45 Prozent auf 5,4 Mrd. Dollar oder 0,78 (1,36) Dollar je Aktie.

Pfizer geht für 2007 insgesamt nunmehr von einem Umsatz in Höhe von 47,5 bis 48 Mrd. Dollar und von einem Gewinn von 1,01 bis 1,10 Dollar je Aktie aus. Zuvor hatte der Pharmakonzern mit einem Umsatz von 47 bis 48 Mrd. Dollar und einem Jahresgewinn von 1,30 bis 1,41 Dollar je Aktie gerechnet. Pfizer begründete die stark reduzierte Gewinnprognose mit den Exubera-Sonderbelastungen. (APA/dpa)