Bagdad - Im Irak sind erneut bei einem Zwischenfall mit einer privaten ausländischen Sicherheitsfirma Zivilisten zu Schaden gekommen. Drei Menschen seien bei dem Vorfall am Donnerstag in der Nähe von Kirkuk im Nordirak verletzt worden, unter ihnen eine Frau, teilte die Polizei mit. Demnach näherte sich ein Auto dem Konvoi der Firma, woraufhin deren Mitarbeiter das Feuer eröffneten. Der Name der Sicherheitsfirma war zunächst nicht bekannt.

Private Sicherheitsunternehmen im Irak sind scharf kritisiert worden, seit Mitarbeiter der US-Firma Blackwater Mitte September in Bagdad grundlos auf Zivilisten geschossen haben sollen. Nach einem Bericht der irakischen Regierung kamen dabei 17 Menschen ums Leben, 22 wurden verletzt. Blackwater bestreitet die Vorwürfe. Der Vorfall beschäftigt mehrere US-Behörden. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Geoff Morrell, teilte am Mittwoch in Washington mit, Verteidigungsminister Robert Gates erwäge die Schaffung einer zentralen Aufsichtsbehörde, um private Sicherheitsfirmen im Irak besser kontrollieren zu können.

Bei einem zweiten Zwischenfall Anfang Oktober feuerten Mitarbeiter der in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen australisch-geführten Sicherheitsfirma Unity Resources Group (URG) auf Frauen in einem Taxi. Dabei wurden die Fahrerin und eine weitere Frau getötet sowie eine Frau und ein Kind verletzt. (APA)