Mit Altlasten beschwert
Der Immobilienabverkauf dürfte länger dauern, die Interessenten müssen erst in die Datenräume schauen. Was sich dabei herausstellen wird: Etliche der Wiener Innenstadt-Häuser, die die Ex- Gewerkschaftsbank verkauft, sind mit Altlasten beschwert.
Die Bawag-Zentrale im Gebäudekomplex Tuchlauben/ Seitzergasse etwa: Dort kämpft die Bawag um das Penthouse Ruth Elsners, das selbige dank Kaufrecht um eine Pappenstiel von der Bank erworben hat.
Oder eine Wohnung in einem Haus ein paar Meter weiter. Dort hat Bawag-Pensionist Karl Hirschmann im ersten Stock eine sehr günstige, 155 Quadratmeter große Mietwohnung - mitsamt einer ebenso günstigen Kaufoption: Für 950 Euro je Quadratmeter kann er die Wohnung jederzeit kaufen.
Bauen für oben
Wohnungen in Wiener Innenstadtlage kosten üblicherweise 8000, 9000 Euro je Quadratmeter. Hirschmann war mehr als 30 Jahre lang für den "Internen Service" in der Bank zuständig; er hat sich um sämtliche bauliche Angelegenheiten im Konzern (auch die Penthäuser) gekümmert. Für die 330 Quadratmeter große Dachwohnung ein paar Stockwerke drüber (früher wohnte Elsner dort) gibt es ein Vorkaufsrecht.