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"This bitter earth", singt Dinah Washington. Frau und Mann tanzen dazu in ihrem Wohnzimmer, eng umschlungen. Ein paar Strophen lang aus dem Alltag entrückt.

Dann ist das Lied zu Ende, und in Charles Burnetts "Killer of Sheep", seiner Abschlussarbeit an der UCLA 1977, geht das Leben weiter - mit semidokumentarischen Beobachtungen und irritierenden kleinen Inszenierungen in South Central Los Angeles, wo Sam versucht, seine kleine Familie als Arbeiter im Schlachthof über die Runden zu bringen.

Wiederzusehen (oder nachzuholen) ist diese bestechende schwarz-weiße Großstadtelegie in einer restaurierten Fassung am 20. 10. um 18.30 in der Urania und am 24. 10. um 23.00 im Gartenbaukino. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.10.2007)