New York - Die Aufsichtsbehörden des US-Staats Massachusetts haben einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungen gegen die US-Investmentbank Bear Stearns im Zusammenhang mit dem Kollaps von zwei Hedge-Fonds eingeleitet.

Dabei gehe es um die Frage, ob die Bank sich bei eigenen Geschäften mit den Fonds richtig verhalten und die unabhängigen Fonds-Manager im Voraus über Transaktionen informiert habe, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise. Zudem werde untersucht, ob Bear Stearns eigene in Schieflage geratene Derivate in die Fonds abgeschoben habe, und ob diese dabei korrekt bewertet worden seien.

Zudem ermittelten die US-Börsenaufsicht SEC und weitere Behörden gegen die Bank, hieß es in dem Bericht weiter. Ein Bear-Stearns-Sprecher sagte, die Bank kooperiere mit allen Ermittlungen, lehnte jedoch eine Aussage darüber ab, ob auch die Behörden in Massachusetts daran beteiligt sind.

Die beiden Hedge-Fonds waren im Sommer wegen Fehlspekulationen auf dem Markt für zweitklassige Hypothekenkredite zusammengebrochen. Das führte zu Verlusten in Höhe von 1,6 Mrd. Dollar (1,1 Mrd. Euro). (APA/Reuters)