Menschenrechtsgruppen hatten China aufgefordert, seinen Einfluss auf das Militärregime in Burma geltend zu machen, das mit Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen ist. Die Volksrepublik unterhält enge wirtschaftliche und militärische Kontakte zu Burma. Zuvor hatte es Forderungen für einen Olympia-Boykott wegen Chinas Rolle im Darfur-Konflikt gegeben. "All die politischen Fragen, die nichts mit den Olympischen Spielen zu tun haben, sollten auch nicht mit den Pekinger Spielen in Verbindung gebracht werden", kritisierte Liu.
China
Peking wehrt sich gegen Boykott-Aufruf
Gegen Verknüpfung der Olympischen Spiele mit politischen Fragen und Kritik an Burma-Politik
Peking - China hat sich gegen eine Verknüpfung der
Olympischen Spiele Peking 2008 mit politischen Fragen und Kritik an
der chinesischen Burma-Politik gewandt. "Der Versuch, diese
Angelegenheit als Entschuldigung für einen Boykott der Olympischen
Spiele zu nehmen, ist unangemessen und unpopulär", sagte der Vizepräsident des Pekinger Olympia-Organisationskomitees, Liu
Jingmin, am Rande des Parteitags der Kommunisten in Peking.
Entgegen den Berichten erzwungener Umsiedelungen für Olympische
Bauvorhaben und des harten Vorgehens gegen Regimekritiker lobte Liu
Jingmin die Entwicklung der Menschenrechte in China. Die
Vorbereitungen zu den Olympischen Sommerspielen hätten das
Wohlergehen der Menschen verbessert. China habe sich in diesem Punkt
an seine Versprechungen an das Internationale Olympische Komitee
(IOC) bei der Vergabe der Spiele gehalten. Als Beispiel nannte Liu
Jingmin die neuen Regeln zur Arbeit der ausländischen Journalisten
und Befragungen der Bevölkerung zu den Olympia-Vorbereitungen.