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Mäuse, die das Protein vermehrt produzierten, erholten sich nach Angaben der Forscher besser und erlangten ihre Bewegungsfähigkeit eher zurück als Tiere ohne erhöhte L1-Produktion.

Foto: Reuters
Hamburg - Wissenschafter suchen schon seit Jahren nach Möglichkeiten, Nervenfasern so anzuregen, dass sie nach Verletzungen wieder wachsen. Forscher unter Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf untersuchten nun, wie sich das Protein L1 nach Verletzungen des Rückenmarks auf Nervenzellen auswirkt. Ihre Ergebnisse: L1 kann tatsächlich die Nervenfasern wieder zu Wachstum anregen.

Das Eiweiß erfüllt im zentralen Nervensystem gewöhnlich wichtige Funktionen: Es sichert etwa das Überleben der Nervenzellen und das Wachstum der Nervenfasern. Allerdings bilden menschliche Nervenzellen nur in der Embryonalphase reichlich L1, im Erwachsenenalter sinkt die Produktion ab.

Einweiß-Huckepack

In ihren Untersuchungen statteten die Wissenschafter ein Virus mit der genetischen Information von L1 aus. Das genetisch veränderte Virus spritzten sie Mäusen in den Bereich von Rückenmarksverletzungen, wo es das L1-Erbmaterial in die Zellen einschleuste. Daraufhin bildeten diese Zellen verstärkt L1. (APA/AP)