Wien - In Österreich sind 2006 Möbel im Gesamtwert von 2,95 Mrd. Euro produziert worden. Gegenüber dem Jahr davor entspricht dies einer Steigerung um 9,5 Prozent. Der positive Trend des vergangenen Jahres hält laut vorläufigen Berechnungen der Statistik Austria auch im ersten Quartal 2007 an: Es wurden Möbel im Gesamtwert von 711 Mio. Euro produziert - um 5,3 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Die Angaben beziehen sich auf Industrie und Gewerbe.

Rückläufig entwickelt hätten sich heuer in den ersten drei Monaten nur zwei Teilbereiche: Sitzmöbel (um 6,1 Prozent auf einen Produktionswert von 182 Mio. Euro) sowie Holzmöbel für Ess- und Wohnzimmer (minus 30,8 Prozent auf 7,7 Mio. Euro).

Nachfrage nach Büromöbeln

Alle übrigen Teilbereiche verzeichneten eine Steigerung - Büro- und Ladenmöbel mit einem Zuwachs von 15,6 Prozent auf 113 Mio. Euro, Küchenmöbel aus Holz (plus 8,5 Prozent auf 57 Mio. Euro), Kompletteinrichtungen von Schlaf-, Wohn-, Ess- und Kinderzimmern (plus 6,4 Prozent auf 59 Mio. Euro) sowie Betten aus Holz (plus 22,9 Prozent auf 4 Mio. Euro).

Im ersten Halbjahr 2007 wurden Möbel im Gesamtwert von 579 Mio. Euro exportiert, das entspricht einem Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2006.

Die Lieferungen in die EU-26 legten um 2,4 Prozent auf 441 Mio. Euro zu, wobei jedoch nach Deutschland - dem Zielland Nummer eins - um 2,9 Prozent (171 Mio. Euro) weniger Möbel geliefert wurden. Auf Platz zwei liegt Italien mit 75 Mio. Euro und einem leichten Plus von 0,5 Prozent gefolgt von Großbritannien mit 39 Mio. Euro (plus 22,6 Prozent). An vierter Stelle rangiert Polen mit 33 Mio. Euro.

Auch die gesamte Exportquote in den EFTA-Raum konnte um 10,9 Prozent gesteigert werden und erreichte einen Wert von 55 Mio. Besonders zugenommen haben die Exporte in die Schweiz - sie erhöhten sich um 11,9 Prozent auf 50 Mio. Euro.

Importe nehmen zu

Parallel dazu nahm der Import von Möbeln im ersten Halbjahr 2007 um 21,1 Prozent auf 654 Mio. Euro zu. Die Einfuhren aus den EU-26 stiegen um 21,2 Prozent auf 583 Mio. Euro. Die meisten Lieferungen kamen aus Deutschland (18,1 Prozent oder Waren im Wert von 315 Mio. Euro), Italien (9,4 Prozent oder 54 Mio. Euro), Polen (45 Mio. Euro) und Rumänien (36 Mio. Euro). Die Importe aus Asien haben im ersten Halbjahr um 33,9 Prozent zugenommen (25 Mio. Euro). Hauptimporteur ist China mit 12 Mio. Euro (plus 65,9 Prozent), an zweiter Stelle liegt Vietnam (4 Mio. Euro) gefolgt von Indonesien (2,7 Mio. Euro).

Zur österreichischen Möbelindustrie zählen 60 Betriebe mit etwa 7.800 Mitarbeitern. Den Großteil dieser Unternehmen machen Mittelbetriebe in privater Hand aus. Sie sind Teil einer Branche mit einem Produktionsvolumen von derzeit rund 2,95 Mrd. Euro (Industrie plus Gewerbe).

Nach großen Erfolgen mit PureAustrianDesign in Prag, Barcelona und London ist die Österreichische Möbelindustrie ab heute, Freitag, bis Sonntag zum ersten Mal auf der "Blickfang" im Wiener Museum für Angewandte Kunst (MAK) dabei. Auf über 150 Quadratmetern werden fünf namhafte österreichische Möbelhersteller - Bene, Conform Badmöbel, TEAM 7, Wiesner-Hager und Wittmann - gemeinsam mit heimischen Designern auf der PureAustrianDesign-Plattform ihre Produkte präsentieren. (APA)