Wien - Nach zwei Niederlagen in Folge will Titelverteidiger Red Bull Salzburg am Samstag (18:00 Uhr) gegen Sturm Graz eine Aufholjagd starten. Die bittere 1:4-Pleite beim LASK und das vorhergehende 0:1 gegen die Austria sollen laut Sportdirektor Heinz Hochhauser zunächst "mit einem starken Spiel" gegen die Steirer verarbeitet werden. Der Meister steht dabei schon gehörig unter Druck: Bei einer Niederlage des aktuellen Tabellen-Fünften gegen den Sechsten und einem Derby-Sieg der Austria am Sonntag würde der Rückstand nach 15 Runden schon zehn Punkte betragen.

"Die Mannschaft hat nach einer längeren Pause immer gut reagiert", übte sich Trapattoni in Optimismus und fügte hinzu: "Zuletzt hatten wir zu viele Auf und Abs, wir müssen konstanter werden." Der ins Kreuzfeuer der Kritik geratene italienische Startrainer fordert: "Wenn wir nicht gewinnen können, dürfen wir nicht verlieren. Gegen den LASK wollten wir gewinnen und sind in Konter gelaufen, das darf uns gegen Sturm nicht passieren." Im übrigen mache er in Salzburg nichts anderes als im Vorjahr, was die Mannschaft auch gegenüber Hochhauser bestätigt hätte.

Der Sportdirektor machte noch einmal deutlich: "Die Mannschaft weiß um die Situation Bescheid und ist nun gefordert, den Weg zum Erfolg zu suchen und raschest zu finden. Ich erwarte ein Zusammenrücken aller Kräfte in diesem Team. Wir haben die große Chance, uns zunächst gegen Sturm aus der Krise zu schießen. Und das erwarte ich auch."

Sturm-Coach Franco Foda hat da ganz andere Sorgen. Dem Deutschen fallen nicht nur die Nationalteam-Geschädigten Säumel und Prödl sowie Kreimer und Sonnleitner aus, sondern vielleicht auch Schaschiaschwili. Der Georgier ist nach dem 2:0-Heimsieg in der EM-Qualifikation gegen Schottland angeschlagen. "Wären alle fit, hätte der Favorit diesmal Sturm Graz geheißen. Aber so weiß ich nicht einmal, wer spielen wird", sagte Foda, der in der Länderspielpause zweitweise nur vier gesunde Spieler zum Training begrüßen durfte. (APA)