Andreas Wabl, grüner Klimaschutzbeauftragter im roten Auftrag, hat keine eigene Sektretärin und kein Büro. Weisungen darf er den Mitarbeitern des Bundeskanzleramtes auch keine erteilen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung hervor, die VP-Bundesrat Ludwig Bieringer an Kanzler Gusenbauer richtete. Wabl arbeite "selbstständig auf Werkvertragsbasis", heißt es in der Beantwortung - sein Job sei die "fachlich-inhaltliche Unterstützung des Bundeskanzlers im Präsidium des Klima- und Energiefonds".

Wabl waltet seines Amtes übrigens für 70 Euro die Stunde: "Es wurde eine Werkleistung vereinbart und dafür ein Stundensatz von € 70,-- festgelegt. Herr Wabl hat Zeitaufzeichnungen über die Tätigkeit zu führen und diese bei der Rechnungslegung vorzulegen".

Montagetechniker-Stundensätze

Bieringers Anfrage beinhaltet auch die Frage nach dem Einkommen eines "Monteurs" - die das Ministerium nicht uncharmant ernsthaft beantwortet: "Nach den von der Unabhängigen Schiedskommission beim Bundesministerium Wirtschaft und Arbeit in der Sitzung vom 22.06.2007 mit Wirkung vom 01.05.2007 festgelegten Verrechnungssätzen für Montage- und Servicetechniker bei Ortsmontagen liegen diese zwischen € 72,77 und € 202,77 für eine Normalstunde".

Als Monteur wäre Wabl also in jedem Fall besser ausgestiegen - zumindest finanziell. Warum die ÖVP das belegen lassen wollte? Unbekannt - Abgeordneter Bieringer war nicht für eine Stellungnahme erreichbar. (az, derStandard.at, 19.10.2007)