Er habe

"Beliebtheitswerte eines tschechischen Atomreaktors" und gleiche einem Monchhichi. Wenn er weiterhin so oft ins Solarium gehe, schaut er bald so aus, wie jene Leute, die er aus dem Land rausschmeißen wolle. BZÖ-Obmann Peter Westenthaler, an den solche Worte gerichtet waren, sträubt sich nicht gegen Satire auf seine Kosten, sondern entgegnet mit eigenen, vorbereiteten Pointen: Er wäre noch der Beliebteste, hätte eine Umfrage ergeben – bei ihm zu Hause. Er hätte gern ein gutes Wort bei Alex I. vom Küniglberg zugunsten eigener Fernsehpräsenz eingelegt und warnt vor einer Bruchlandung "Mitten im Achten".

Foto:ORF/Milenko Badzic

Westenthaler stieg halbwegs git

aus bei der ORF-Comedy Wir sind Kaiser, vom Donnerstagabend, wo Robert Palfrader als näselnder Monarch aus k.u.k. Klischeegeschichte Witze unter die Gürtellinie seiner Gäste richtet. Vermögen sie nicht zu parieren, bleibt ihnen der Hohn der Vorgeführten – so wie Krone-Journalist Michael Jeannée, der ohne viel Federlesens rausgeschmissen wurde, nachdem er den Monarchen "Mörtel II." nennen wollte.

Foto:ORF/Milenko Badzic

Der BZÖ-Obmann

aber konnte das Audienzzimmer als Bühne nutzen, riss mit gehöriger Portion Selbstironie Lacher an sich und konnte im Teich der Sendungszielgruppe, in dem nicht viele seiner Wähler schwimmen, Sympathiepunkte sammeln.

Foto:ORF/Milenko Badzic

Wenn er dem Kaiser

zum Abschluss zwei Eintrittskarten für die Wiener Kapuzinergruft schenkt – "Zum Warmliegen" –, verbessert er damit selbst in den Augen von Nicht-BZÖ-Wählern sein Image in Richtung einer Art rechten Fernsehwastls ("Politisch daneben, aber doch unser Westi ..."). Und erreicht damit Öffentlichkeit und Akzeptanz. Beinahe selbstbeschädigend, aber Populismus in Höchstform. (pum/DER STANDARD; Printausgabe, 20./21.10.2007