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Admiral Mullen: "Vom militärischen Standpunkt gibt es mehr als genug an Reserven, um zu reagieren, wenn es tatsächlich das wäre, was die nationale Führung tun will"

Foto: AP /Dennis Cook
Washington - Die USA wären nach den Worten des neuen Generalstabschefs Admiral Michael Mullen trotz ihrer Belastungen durch die Kriege im Irak und in Afghanistan militärisch zu einem Schlag gegen den Iran in der Lage. Wenn die Streitkräfte den Auftrag zu Bombenangriffen auf Atomanlagen oder andere Einrichtungen erhielten, dann hätten sie die Fähigkeit dazu, zitierten US-Medien den Admiral am Freitag.

"Vom militärischen Standpunkt gibt es mehr als genug an Reserven, um zu reagieren, wenn es tatsächlich das wäre, was die nationale Führung tun will", fuhr Mullen fort. "Ich glaube nicht, dass wir in dieser Hinsicht zu stark strapaziert sind." Mullen fügte zugleich hinzu, dass ein Militärschlag die "letzte Option" wäre. Es gebe zurzeit eine "bedeutende Fülle an Aktivitäten", um den Iran auf diplomatischem Weg zu beeinflussen.

Der 60-jährige Admiral ist der Nachfolger von General Peter Pace, der das Amt bereits nach zwei Jahren abgegeben hat. Der Generalstabschef ist Militärberater des Präsidenten und leitet die strategischen Planungen im Pentagon. Direkte Befehle an die Truppen darf er jedoch nicht geben.

Mullen machte sich vor dem Kongress dafür stark, dass die USA vorerst im Irak bleiben sollen. Seiner Einschätzung nach wird es möglicherweise drei bis vier Jahre dauern, bis die derzeitige Zahl von US-Soldaten im Irak halbiert werden könne. (APA/dpa)