Foto: ORF/Schafler
Sexten/Wien - "Weitere fünf Jahre in diese Richtung hätten den ORF als wichtigstes Informationsmedium des Landes ruiniert", erinnert sich Armin Wolf an den Küniglberg 2006. Seine Dankrede für den Robert-Hochner-Preis trug zum Führungswechsel in der Anstalt bei. Für diese Rede erhielt er nun vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) den Claus-Gatterer-Preis.

Aus SOS ORF wurde ORF-Alltag. Aber: "Was im ORF Alltag ist, ist noch lange nicht alltäglich." Kritische Distanz zur Politik sei Grundanforderung an öffentlich-rechtliche Journalisten, ein "Spannungsfeld" zum parteipolitisch besetzten Stiftungsrat. Der "ZiB 2"-Star zur Lage der Parteien im ORF : "Auch ein Gleichgewicht des Schreckens hat etwas Schreckliches." - "Von den Parteien zu erwarten, dass sie wirklich unabhängige und damit auch unberechenbare Stiftungsräte entsenden, ist offenbar zu viel verlangt."

"Wirklich abhelfen" könne "nur eine großangelegte parteipolitische Abrüstungsaktion im ORF - und die gäbe es letztlich nur über eine Reform des Stiftungsrates Richtung echte Rundfunkfreiheit." (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 22.10.2007)