Linz - Die Interessenten an dem börsennotierten oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing machen offenbar mächtig Druck: Der deutsche Investmentfonds Nordwind legte gemeinsam mit US-Partner Carlyle im Sommer unaufgefordert ein Angebot, das knapp unter 1,5 Mrd. Euro ausgemacht haben soll. Doch dieses Anbot sei zurückgewiesen worden, berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner aktuellen Ausgabe.

Man sei als Stiftung der Förderung des österreichischen Unternehmertums verpflichtet, wird Wolfgang Hofer, Vorstand der B&C-Privatstiftung, in die die Bank Austria im Jahr 2000 ihre Industriebeteiligungen eingebracht hat, in dem Bericht zitiert: "Und da kommen Ankaufsmodelle, wie sie in der Private-Equity-Industrie üblich sind - also dass bis zu 80 Prozent des Kaufpreises vom Unternehmen selbst getragen werden - nicht in Frage."

Stattdessen wird laut "trend" in der Stiftung an ganz anderen Plänen gebastelt: von einem Börsengang der B&C-Holding bis hin zu der Möglichkeit, dass die Stiftung einen Kredit aufnimmt und der Bank Austria ihre Genussrechte abkauft, ist die Rede. Laut Hofer gebe es noch kein umsetzbares Konzept. "Aber die Ideen kreisen naturgemäß darum, wie der Stiftungszweck gesichert werden kann, auch wenn die Bank Austria eines Tages ihr Genussrecht veräußern wird wollen." (APA)