Bern - Die Schweizerinnen werden in der nächsten Legislaturperiode im Nationalrat in Bern leicht besser vertreten sein als bisher. Sie erhalten 59 Sitze der 200 gegenüber 50 vor vier Jahren. Damit bleiben sie nach wie vor weit hinter ihren männlichen Kollegen zurück. Zum ersten Mal lässt sich die SP von den Grünen überholen, was die weibliche Vertretung betrifft. Die Grünen erreichen einen Anteil von 50 Prozent Frauen im Nationalrat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.

Wenige Kandidatinnen bei rechtskonservativer SVP

Dennoch bleibt die SP, die derzeit die Schweizer Bundespräsidentin (Außenministerin Micheline Calmy-Rey) stellt, eine Partei, in der Frauen große Chancen haben, ins Parlament einzuziehen. Fast 42 Prozent der Gewählten sind Frauen. Während der gegenwärtigen Legislatur waren sie eine Zeit lang sogar zahlreicher als die Männer. Auch die CVP (Christlichdemokratische Volkspartei) öffnet den Frauen immer mehr den Zugang zum Nationalrat. Fast 39 Prozent der Gewählten sind weiblich. Die rechtskonservative SVP fällt dagegen weit ab: Von 62 Sitzen gehen nur acht an Frauen. Dies entspricht einem Anteil von 12,9 Prozent. Die Freisinnigen (FDP) stehen mit einem Anteil von 19, 4 Prozent nicht viel besser da. (APA/sda)