Der Elektronikschrott stamme vor allem aus Japan, Russland, Westeuropa und den USA. In der Untersuchung nahmen Säuglinge von Frauen aus der Umgebung der Recyclingindustrie nach Berechnung der Forscher allein durch das Stillen täglich bis zu 25 Mal soviel Dioxin auf wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Erwachsenen noch für tolerierbar hält.
Dioxine gelten als krebserregend und lösen Nerven-, Muskel- und andere Leiden aus. Die Forscher untersuchten den Dioxingehalt von Milch, Haaren und Plazenta fünf junger Mütter aus der Region Taizhou in Ostchina, wo den Angaben zufolge im Jahr mehr als zwei Millionen Tonnen Elektroschrott aus dem Ausland unter einfachsten Bedingungen aufbereitet werden.
Dabei würden etwa Kabel verbrannt, Computergehäuse aufgekocht und alte Elektronikkomponenten über offenen Kohlefeuern erhitzt, wobei Dioxine und andere Gifte in die Luft verdampfen. Die Forscher verglichen die Dioxinkonzentrationen aus der Recyclingregion mit den Werten fünf gleichaltriger Mütter aus einem 245 Kilometer entfernten Ort ohne Elektronikschrott-Recycling.