Schweden: Museum gibt Gebeine aus Grabplünderungen an Aborigines zurück
Waren seit den frühen 1990er Jahren in der Sammlung
Redaktion
Ein schwedisches Museum hat am Montag die Überreste von mindestens zehn Aborigines an Australien zurückgegeben und damit eine jahrelange Debatte über Grabplünderungen beendet. "Forschungen haben ergeben, dass Gräber geplündert und der Inhalt illegal aus Australien geschmuggelt wurde", sagte der Leiter des Ethnologischen Museums in Stockholm, Anders Bjorklund. Bereits zuvor hatte die schwedische Regierung andere Museen angewiesen, ähnliche Überreste dem Heimatland zurückzugeben. Das Ethnologische Museum hat die Gebeine der australischen Ureinwohner seit den frühen 1990er Jahren in seiner Sammlung. Der Forscher Claes Hallgren vermutet, dass sie aus Gräbern in Kimberley in Westaustralien stammen, die von einer Schwedischen Expedition zwischen 1910 und 1911 ausgeraubt wurden. Damals wurden Knochen von Aborigines als interessantes Forschungsmaterial betrachtet. "In unserer Religion und Kultur glauben wir, dass Verstorbene zu ihrem traditionellen Land zurückkehren, wo ihre Seele und ihr Geist für immer ruhen", sagte Ismahl Croft aus der Kimberley Region im schwedischen Rundfunk.
(APA/dpa)
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