Er war einst der Erste, der 1978 nach der Kulturrevolution an der Peking-Universität Jura studierte und dann im Fach Wirtschaft promovierte. Sein Doktorvater war einer der bekanntesten Wirtschaftsreformer, Li Yining. Li Keqiang kam im Juni 1998 als Vize-Parteichef in die Bauernprovinz Henan. Sechs Monate später war er Gouverneur. Da war der 1955 in Anhui geborene Li gerade 43 Jahre und Chinas jüngster Provinzchef. Als weitere Bewährungsstation bekam er 2004 die Schwerindustrieprovinz Liaoning, wegen ihrer maroden Staatsindustrien auch eine der Rostlauben Chinas genannt. Besonders erfolgreich war er bei der Sanierung von Slum-Stadtteilen. Die wichtigste Zeit für seine Karriere war aber die Zusammenarbeit mit Chinas damaligen Chef der Jugendliga 1983. Der hieß Hu Jintao und ist heute Chinas Parteichef. Li, der im Jugendverband arbeitete, gilt heute als sein Kronprinz.
China
<b>Porträt:</b> Li Keqiang - Hus Kronprinz
Besonders erfolgreich bei der Sanierung von Slum-Stadtteilen