"Wir sind beunruhigt über das dem Tempo des Einlangens der Wahlergebnisse aus dem Ausland", sagte PKW-Chef Ferdynand Rymarz am Montag auf einer Pressekonferenz. Er erinnerte Außenministerin Anna Fotyga, die für die Organisation der Auslandswahl verantwortlich ist, dass ihre Diplomaten laut dem Gesetz nur 24 Stunden Zeit für die Übermittlung der Ergebnisse hätten. Das Problem betrifft rund 70 Wahlkommissionen in Afghanistan, Frankreich, Spanien, Litauen und Großbritannien.
"Schlechtes Computersystem"
Fotyga wehrte sich gegen den Angriff und machte das von der Wahlkommission gelieferte "schlechte Computersystem" für die Verzögerungen verantwortlich. "Die polnische Diplomatie wurde beleidigt", sagte die Ministerin. Das Außenministerium versicherte, dass die Daten rechtzeitig vor Fristablauf zu Mitternacht nach Polen übermittelt werden. "Keine Stimme wird verloren gehen", betonte Fotyga.
Wegen der großen Wahlbeteiligung mussten Polen, die in Wahllokalen im Ausland ihre Stimme abgeben wollten, in langen Schlangen stehen. In Dublin betrug die Wartezeit 3,5 Stunden. Die Auslandspolen gaben ihre Stimmen für die Kandidaten auf den Warschauer Wahllisten ab. Dort traten der Regierungschef und Chef der rechtskonservativen Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) Jaroslaw Kaczynski sowie der Chef der rechtsliberalen Bürgerplattform (PO) gegeneinander an. Die PO hat die Wahl gewonnen.
Andrang "enorm"