Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor der Parlamentswahl neben einer Rentenerhöhung nun noch die Bezüge der Staatsbediensteten um 15 Prozent aufgestockt. Putin unterzeichnete am Montag einen Erlass, nach dem die Staatsdiener vom 1. Dezember an mehr Geld erhalten, meldete die Agentur Interfax am Montag nach Angaben des Kremls.

Am 2. Dezember wird in Russland die neue Duma gewählt. Putin hat sich für die Kremlpartei Geeintes Russland als Spitzenkandidat aufstellen lassen, deren Sieg nach Umfragen als sicher gilt.

Putin könnte nach seiner Wahl künftig als Ministerpräsident in der russischen Politik bleiben. Als Präsident muss der 55-Jährige nach zwei Amtszeiten hintereinander 2008 abtreten. Der Kremlchef hatte am 11. Oktober die Erhöhung der monatlichen Renten um durchschnittlich 300 Rubel (8,4 Euro) zum 1. Dezember angekündigt - das sind 25 Prozent der Grundrente.

Rice ruft Moskau zu demokratischen Reformen auf

US-Außenministerin Condoleezza Rice hat Russland zu demokratischen Reformen aufgefordert. Mit unabhängigen Gerichten, freien Medien und einem unabhängigen Parlament würden Russland gestärkt und seine Beziehungen zu den USA verbessert, sagte Rice am Montag bei der Eröffnung einer Konferenz zu amerikanisch-russischer Geschichte während des Kalten Krieges.

"Wir wollen, dass Russland stark ist, stark nach Begriffen des 21. Jahrhunderts", sagte Rice. Dazu gehöre neben einer unabhängigen Legislative und Judikative auch "ein pulsierender Nicht-Regierungs-Sektor". Die Spannungen zwischen Moskau und Washington haben sich angesichts der Bestrebungen von Präsident Wladimir Putin, seine Macht zu festigen, und des Streits über ein geplantes US-Raketenabwehrsystems in Osteuropa verstärkt. (APA/red)