Der Ankläger kündigte im Namen der Regierung an, eine Neuauflage des Verfahrens anzustreben. Im Zentrum der Prozesses stand die vormals größte Moslemstiftung in den USA, die "Holy Land Foundation". Die soll laut Anklage die palästinensische Hamas unterstützt haben.
Freispruch für drei Angeklagte
Die Geschworenenjury konnte sich lediglich bei drei der fünf Angeklagten auf einen Freispruch einigen. Bei den anderen beiden kam sie zu keinem einheitlichen Ergebnis, so dass der Vorsitzende Richter Joe Fish das Verfahren offiziell für gescheitert erklärte. Die US-Regierung hatte auf eine Verurteilung der Angeklagten gedrungen und das Verfahren als Teil ihres "Kampfs gegen den Terror" präsentiert. Es war bisher das größte derartige Verfahren in den USA.
Bei seinem Eröffnungsplädoyer im Juli hatte Staatsanwalt Jim Jacks der Stiftung vorgeworfen, als "Instrument zur Finanzierung terroristischer Organisationen" fungiert zu haben. Die Hamas habe die Gelder der Stiftung mehrheitlich an Hinterbliebene von Selbstmordattentätern und an Angehörige von inhaftierten Extremisten weitergeleitet. Insgesamt seien zwölf Millionen Dollar (8,4 Millionen Euro) geflossen.
Gelder für humanitäre Zwecke
Die Verteidiger der Stiftung hatten jede Verbindung zur Hamas bestritten. Die Hilfsgelder der "Holy Land Foundation" seien für rein humanitäre Zwecke an bedürftige Palästinenser geflossen, argumentierten sie. Die Anklage lautet auf Geldwäsche, Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Steuerhinterziehung.