Wegen Entführung mit Todesfolge ist eine 39-jährige Amerikanerin schuldig gesprochen worden, die einer hochschwangeren Frau das Baby aus dem Leib geschnitten hat. Nach vierstündiger Beratung wiesen die Geschworenen in Kansas City die Argumentation der Verteidigung zurück, dass die Täterin psychisch krank und deswegen unzurechnungsfähig gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft will die Todesstrafe beantragen.

Der Fall aus dem Jahr 2004 hatte die Öffentlichkeit der USA entsetzt und international Schlagzeilen gemacht. Die Anwälte hatten erklärt, ihre Mandantin leide an einer Pseudocyesis (Scheinschwangerschaft) und habe die Tat in der Ortschaft Skidmore im Nordwesten von Missouri in einem traumhaften Zustand begangen.

Staatsanwältin wies dies in ihrem Plädoyer als unwissenschaftlich zurück. Nach ihren Angaben wollte die Frau die 23-jährige Jo Stinnett erdrosseln, die zum Zeitpunkt der Tat im achten Monat schwanger war. Die junge Frau blieb jedoch bei Bewusstsein und versuchte, sich zu wehren, als Montgomery mit einem Küchenmesser das Mädchen aus dem Bauch schnitt. Sie wurde am Tag nach der Bluttat verhaftet. Das Mädchen, Victoria, lebt bei den Hinterbliebenen der Mutter. (APA/AP)