Die Untersuchung wurde vom Institut für humanökologische Unternehmensführung (IBG) in Wien im Auftrag der Firma Pfizer durchgeführt. Befragt wurden über 7.000 MitarbeiterInnen in 30 Unternehmen in acht verschiedenen Branchen.
"In einem ersten Screening-Durchgang konnten wir bei 608 Personen, also bei 8,6 Prozent, Migräne konstatieren", sagte die Medizinerin, Psychotherapeutin und Health Care Managerin am IBG, Irene Kloimüller. "Nicht nur, dass Migräne noch deutlich häufiger sein dürfte als tatsächlich zugegeben wird, auch ausreichendes Wissen darüber ist erschreckend selten. Und was uns besonders überrascht hat: Obwohl Frauen mit Migräne häufig immer noch stigmatisiert werden, sind sie viel besser imstande, damit zu leben als Männer", sagte Kloimüller.
Stigmatisierung
"Viele Befragte gaben in den Beratungsgesprächen an, dass sie nach wie vor mit längst überholten Stigmata zu kämpfen haben: Migräne hätten nur Frauen, sie sei ein Ausdruck von Hysterie oder bloß eine Ausrede für Arbeitsscheue", sagt Kloimüller. "Die Folge ist offenbar, dass es vielen schwer fällt, über ihre Beschwerden auch nur zu sprechen." Mit einer bedenklichen Konsequenz, die sich in der Studie ebenfalls widerspiegelt, so die Expertin: "Selbst unter den Personen, die wir als Migräneklienten identifizieren konnten, haben mehr als die Hälfte noch nie einen Facharzt für Neurologie aufgesucht."