Die Entpolitisierung könne nur gelingen, wenn die Mitglieder in den Aufsichtsräten der öffentlichen Medien ausgetauscht würden. Sie wurden nämlich von den ehemaligen Koalitionsparteien bestimmt - der rechtskonservativen "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), der radikalen Bauernpartei Selbstverteidigung (Samoobrona) und der nationalklerikalen Liga Polnischer Familien (LPR). Deren Amtszeiten enden aber erst 2009. Beim Amt für Elektronische Kommunikation solle deshalb ein Rat geschaffen werden, der die Aufsichtsratsmitglieder vorzeitig auswechseln könne, so Sledzinska-Katarasinska.
"Einseitige" Berichterstattung
Nach Ansicht der PO ergriffen die öffentlichen Medien im Wahlkampf einseitig Partei für die PiS. "Das Ungleichgewicht zugunsten der PiS war enorm", sagte Bogdan Borusewicz, Abgeordneter der PO im Oberhaus (Senat), in einem Radiointerview. Als Beispiel nennen PO-Vertreter die Live-Übertragungen von Pressekonferenzen der Antikorruptionsbehörde CBA in der Woche vor der Wahl, bei denen Korruptionsvorwürfe gegen PO-Politiker erhoben wurden.