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Die Brände im Süden Kaliforniens weiteten sich am Mittwoch weiter dramatisch aus. Nach Schätzungen der Behörden sind bereits etwa eine Million Menschen auf der Flucht vor den Flammen.

"Es sind die größten Feuer in der Geschichte Kaliforniens. Wir können zwar einiges retten, aber wir können es nicht stoppen", erklärte Kirk Humphries, der Feuerwehrchef von San Diego. Es sei unmöglich die Waldbrände unter Kontrolle zu bringen, solange der heftige Ostwind andauert.

Foto: APA/ Paul Buck

"Wir haben die unglückliche Situation, dass drei Dinge zusammenkommen", sagte Gouverneur Arnold Schwarzenegger, "sehr trockene Gebiete, sehr heißes Wetter und dann viel Wind." Ähnlich bedrohlich war die Lage vor vier Jahren, als in Südkalifornien 22 Menschen ums Leben kamen und 3.640 Häuser zerstört wurden.

Die Meteorologen rechnen auch in den kommenden Tagen mit keiner Entspannung. Sie erwarten weiterhin Tagestemperaturen von mehr als 30 Grad und heftige Winde.

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In ihrem unermüdlichen Kampf gegen die Waldbrände in Kalifornien hat die Feuerwehr am Mittwoch erste Erfolge verbuchen können. Dabei wurden die Einsatzkräfte von einem ersehnten Wetterumschwung unterstützt: Der heiße Ostwind, der die Flammen immer weiter vorangetrieben hatte, flaute am Mittwoch endlich ab. Der Bürgermeister von San Diego zeigte sich optimistisch. "Das Schlimmste liegt sicher hinter uns", sagte Jerry Sanders nach Angaben der "Los Angeles Times". Die Behörden von San Diego teilten unterdessen mit, dass die Zahl der Toten gestiegen sei. Bei sechs Todesfällen gebe es einen Zusammenhang mit den Bränden.

Foto: EPA/SEAN MASTERSON

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Insgesamt tobten von der mexikanischen Grenze bis Santa Barbara nördlich von Los Angeles 14 riesige Brände.

In den Bezirken Orange und San Diego wurden am Dienstag mehr als 37 Grad gemessen, der so genannte Santa-Ana-Wind erreichte in Böen Geschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern in der Stunde.

Foto: APA

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Mehr als 1.600 Gebäude gingen bereits in Flammen auf. Weitere 68.000 Häuser seien akut bedroht, erklärte Gouverneur Schwarzenegger.

Foto: AP/ Mark J. Terrill

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Mindestens fünf Menschen sind durch die seit drei Tagen anhaltenden heftigen Waldbrände in Kalifornien mittlerweile ums Leben gekommen. Unter den zahlreichen Verletzten befinden sich 18 Feuerwehrleute.

Bush rief nach Bitte von Schwarzenegger den Bundesnotstand in sieben betroffenen Bezirken aus, was eine beschleunigte Katastrophenhilfe ermöglicht.

AP Photo/Kevork Djansezian

Mehr als 6000 Feuerwehrleute kämpfen verzweifelt und am Rande der Erschöpfung gegen das Meer aus Flammen, das über weiten Teilen Kaliforniens den Himmel gelb-orange färbt.

Foto: AP7 Greg Vojtko

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Die gewaltigen Rauchfahnen waren selbst aus der Internationalen Raumstation ISS zu sehen, die Bilder zur Erde schickte.

Foto: REUTERS/NASA/Handout

Das Pentagon beorderte unterdessen Hunderte von Reservisten, Flugzeuge und Militärhubschrauber zum Dienst in das Brandgebiet. Außerdem wurden Hilfsgüter zur Versorgung der Evakuierten geschickt.

Im Prominentenort Malibu war der Brand am Dienstag nur zu zehn Prozent eingedämmt, berichteten die Behörden.

In dem Prominentenort, in dem viele Hollywood-Stars wohnen, brannten zahlreiche Häuser völlig aus. Auch Showmaster Thomas Gottschalk hielt sich in seinem Haus in Malibu auf, das jedoch nicht in Gefahr sei.

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In San Diego befürchteten die Experten, dass sich die Flammen durch die Stadt bei gleichbleibendem Wetter bis zur Pazifikküste fressen könnten.

Foto: REUTERS/Mario Anzuoni

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Bush will am Donnerstag die Region besuchen. "Die ganze Nation ist besorgt um die Familien, die ihre Häuser verloren haben oder evakuiert wurden", sagte Bush.

Seine Sprecherin Dana Perino erklärte, die Regierung habe aus dem Hurrikan "Katrina" von 2005 gelernt, wie mit einer Krise umzugehen sei.

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Feuer in Kalifornien

Foto: AP/ Alexia M. Riveracorrea