Frankfurt/Wien - Am Mittwoch haben deutsche Medienbehörden die Betreiber von Astro-TV vorgeladen, um "Mechanismen zu finden, die verhindern, dass psychisch labile Menschen sich und ihre Familien in den Ruin treiben". 38.000 Euro kostete es eine 38-jährige Deutsche laut "Frankfurter Allgemeine", dass sie über Monate einer persönlichen Krise hinweg Beistand bei Astro-TV suchte.

Sie "telefonierte sich in den Ruin", schreibt das Blatt und zitiert die Eltern der Frau, wie die Telefonberater der Astro-TV-Betreiber Questico sie bei Leitung hielten. ATV entschied sich 2005 gegen ein Angebot von Questico; Mass Response lieferte dem Sender die vergleichbaren "Sterndeuter" in der ersten Hälfte 2006 zu (dann nahm das Zuschauerinteresse ab).

Die deutschen Medienbehörden wollen "die Erzeugung außerordentlich hoher Telefonkosten" nicht als "problemlosen Bestandteil des Geschäftsmodells" akzeptieren. Ordentlich kosten können auch Anrufquizshows. Inzwischen mietete sich eine - "Austria Sport Quiz" - bei der kommerziellen ORF-Tochter TW 1 ein. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 24.10.2007)