Arbil - Der Präsident der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Massud Barzani, hat die Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) aufgerufen, den bewaffneten Kampf gegen die Türkei einzustellen und das irakische Territorium nicht für Angriffe auf den Nachbarn zu benutzen. "Wir rufen die PKK auf, auf den bewaffneten Kampf zu verzichten", hieß es in einer am Mittwoch in Arbil (Erbil) veröffentlichten Vier-Punkte-Erklärung Barzanis. Es ist die deutlichste Stellungnahme der irakischen Kurden zu dem Konflikt zwischen kurdischen Rebellen und türkischer Armee im Grenzgebiet seit den jüngsten Gefechten zwischen der PKK-Guerilla und den türkischen Streitkräften.

Im April hatte Barzani öffentlich gedroht, die Kurden in der Türkei aufzustacheln, falls sich Ankara in den Streit um die nordirakische Ölstadt Kirkuk einmischen sollte. Der türkische Außenminister Ali Babacan hatte bei einem Besuch in Bagdad am Dienstag von der irakischen Führung gefordert, die Angriffe der PKK von irakischem Territorium aus wirkungsvoller zu bekämpfen.

Die Türkei hatte im Vorfeld von der kurdischen Autonomieregierung Barsanis verlangt, der PKK Einhalt zu gebieten. (APA/AFP)