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Die aktuelle Untersuchung einer Soziologin und eines Informatikers der Universität Dartmouth in New Hampshire förderte eine überraschende Erkenntnis zu Tage: Die Qualität der Beiträge der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia hängt nicht davon ab, ob registrierte oder anonyme Autoren daran arbeiten. Mehr noch, im Schnitt liege laut der Studie die Qualität der Beiträge dieser so genannten "barmherzigen Samaritern" leicht über jenen der angemeldeten Mitwirkenden.

Kriterien

Das Ergebnis ist vor allem dahingehend überraschend, dass anonyme Autoren sämtlichen Anreizen wie Ruhm und Ehre trotzen. Die Motivation scheint insofern weniger eindeutig und klar.

Um die Qualität anhand von Fakten festmachen zu können, nahmen die Forscher Stichproben aus verschiedensprachigen Versionen des Lexikons und verglichen die jeweilige Versionsgeschichte der Artikel. Diese besagt, wie oft Beiträge von anderen Autoren geändert beziehungsweise gelöscht wurden.

Schön, aber

Dadurch ergibt sich allerdings auch eine zweite Erkenntnis. So steigt, der Studie nach, die Qualität der Artikel von registrierten Autoren mit jeder Änderung, während sie mit jeder Änderung bei "anonymen Artikeln" abnimmt. Wie heise-online schreibt, könnte dies mit der Tatsache zu tun haben, dass bei den anonymen Einträgen die Gefahr der Manipulation weit höher ist. In der Vergangenheit kam es bei Artikeln über Persönlichkeiten und Unternehmen immer wieder zu ungewollten Schönungen.(zw)