Wien - Der den ÖSV-Langläufern im Juli verordnete Sparkurs soll sich nicht negativ auf die Leistungen des kommenden Winters auswirken. Die Sparten Langlauf und Biathlon müssen in den kommenden drei Saisonen jene rund 700.000 Euro einsparen, die aus der vom IOC wegen der Dopingaffäre von Turin gegen das ÖOC verhängten Strafe resultieren und die der ÖSV bezahlt hat. Beim traditionellen Weltcup-Auftakt im Sprint am Wochenende in Düsseldorf hofft der neue Cheftrainer Bernd Raupach auf zwei Platzierungen in den Top 16.

Wetterglück

Die ÖSV-Langläufer haben Trainingslager im Ausland gestrichen und vom Entgegenkommen heimischer Hoteliers sowie Skifirmen und auch vom Wetterglück profitiert, das ein Training auf dem Gletscher zugelassen hatte. "Die Einschränkungen werden sich auch nicht negativ auf die Präparierung des Materials im Wettkampf auswirken", erklärte der Deutsche Raupach am Mittwoch gegenüber der APA.

Der Sprint-Weltcup wird bei den Herren trotz der Einsparungen mit dem vollen Vierer-Kontingent beschickt. Martin Stockinger, Harald Wurm, Thomas Stöggl und Thomas Ebner wurden genannt, vor allem Stockinger und Wurm sollen das hochgesteckte Ziel erreichen. "Ich hoffe, dass wir zumindest einen ins Kleine Finale bringen", sagte Raupach. Bei den Damen wurden Katerina Smutna, die ihre besten Ergebnisse in der klassischen Technik erreicht hat, und Juniorin Kerstin Muschet für die Skating-Rennen nominiert.

Geschrumpftes Team

Einen Staffel-Einsatz eines ÖSV-Quartetts wird es in der Saison ohne WM und Olympia vorerst nur am 9. Dezember in Davos geben. Denn das ohnehin kleine Team hat den Abgang von drei Läufern zu verkraften. Michail Botwinow und Johannes Eder haben ihre Karrieren beendet, Martin Tauber hat wegen der Belastungen durch die Turin-Affäre kurzfristig seinen Verzicht auf Weltcup-Einsätze in der kommenden Saison erklärt.

Damit bleiben von den arrivierten Distanzläufern nur Christian Hoffmann und Jürgen Pinter. Pinter, der vom IOC so wie Tauber, Eder und Roland Diethart von künftigen Winterspielen ausgeschlossen wurde, bekämpft diese Strafe vor dem obersten Sportgericht. Die Anhörungen sind für 1./2. November angesetzt. Kandidaten für Weltcup-Einsätze sind Johannes Dürr, Felizian Herburger, Michael Hauser und Manuel Hirner. (APA)