Die Wissenschaftler um Tali Sharot vom University College London baten Versuchspersonen, sich entweder an ein emotionales Erlebnis der Vergangenheit zu erinnern oder sich ein zukünftiges Ereignis auszumalen. Dabei zeichneten die Wissenschaftler die Aktivität des Gehirns auf. Grundsätzlich beurteilten die Probanden positive Ereignisse der Zukunft stets positiver als solche der Vergangenheit. Negative Zukunftsvorstellungen hingegen wurden eher distanziert bewertet und nicht mit den eigenen Erfahrungen in Verbindung gebracht.
Amygdala und rACC
Bei positiven Vorstellungen stieg die Aktivität im Mandelkern des Gehirns, der Amygdala, und in einer weiteren Hirnregion an, dem sogenannten rostralen anterioren cingulären Cortex, kurz rACC. Je optimistischer jemand in die Zukunft blickte, desto höher wurde auch die Aktivität in der Amygdala und dem rACC. Negative Vorstellungen hingegen führten zu einer nachlassenden Aktivität in beiden Gehirnregionen.