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Helmut Kraft kam nach Innsbruck, sah seine neue Mannschaft und siegte nicht.

Foto: AP/ Parigger
Auch die Rückkehr von Ex-Trainer Helmut Kraft als Sportdirektor und Interimscoach konnte die Talfahrt von Wacker Innsbruck vorerst nicht stoppen. Das Schlusslicht aus Tirol verlor am Mittwoch das Nachtragsspiel zur 14. Bundesligarunde gegen den SCR Altach trotz eines beherzten Auftritts mit 0:1 (0:0) und hat nun neun Punkte Rückstand auf den Vorletzten Austria Kärnten, der von den Vorarlbergern überholt wurde. Vor 5.000 Zuschauern im Tivoli-Stadion erzielte Schoppitsch (53.) das entscheidende Tor einer auf mäßigem Niveau stehenden Partie.

Kunststück

Dabei hätte es ein Traumstart der nun seit 18 Spielen sieglosen Innsbrucker in die zweite Ära von Helmut Kraft werden können. Wacker-Stürmer Orosz hatte in der 5. Minute das 1:0 auf dem Fuß, brachte aber völlig unbedrängt das Kunststück zustande, den Kasten von Altach-Goalie Krassnitzer aus fünf Metern Entfernung zu verfehlen. Den chronisch erfolglosen Tirolern war zwar von Beginn an die Verunsicherung anzumerken, Einsatz, Kampf und Leidenschaft konnte man ihnen aber nicht absprechen. Ein Flachschuss von Thomas Eder (8.) aus 16 Metern Entfernung strich nur knapp am langen Eck vorbei.

Altach tat sich schwer, in die Partie zu finden. Die Kraft-Elf, bei der Ferdinand Feldhofer nach überstandener Verletzung erstmals wieder mitwirken konnte, hatte das Geschehen weitgehend im Griff. Außer einem gut angetragenen Kolousek-Freistoß (26.) von der Strafraumgrenze, den Krassnitzer gekonnt entschärfte, schaute für die Hausherren dabei aber nicht viel heraus. Im Gegenteil: Mit dem 0:0 konnten die Vorarlberger gut leben. Vor allem, weil Orosz in der 41. Minute auch seine zweite "Hundertprozentige" vergeben und in Krassnitzer erneut seinen Meister gefunden hatte.

Fatales Nickerchen

Die einzige Torchance der Vorarlberger im ersten Durchgang fand Hutwelker knapp vor der Pause vor, der Deutsche verzog aber aus einem Konter knapp. Nach dem Seitenwechsel sollten sich für die Gastgeber die vergebenen Möglichkeiten aus der ersten Hälfte rächen. Denn die nun ambitionierter auftretenden Altacher nutzten ein Schläfchen der Wacker-Defensive in der 53. Minute zur Führung. Nach einer Flanke des unbedrängten Hutwelker war der ebenfalls sträflich vernachlässigte Gäste-Kapitän Schoppitsch per Kopf und Innenstange erfolgreich.

Altach neuerlich ohne Gegentor

Der FC Wacker ergab sich zwar keineswegs seinem Schicksal, trotzdem hatte Altach nicht allzu viel Mühe, das 1:0 über die Zeit zu bringen. Ein Kopfball von Mimm (66.), der knapp über die Latte strich, war die gefährlichste Aktion der Innsbrucker. Und so beendeten die Gäste und ihr Trainer Manfred Bender nach dem 2:0 bei Rapid und dem 0:0 gegen Mattersburg auch das dritte Match in Folge ohne Gegentor. (APA/red)

Nachtragsspiel zur 14. Runde:
  • FC Wacker Innsbruck - SCR Altach 0:1 (0:0)
    Innsbruck, Tivoli-Stadion, 5.000, SR Drabek.

    Tor: 0:1 (53.) Schoppitsch

    Wacker Innsbruck: Pavlovic - Mimm, Feldhofer, Schrott, Windisch (64. Aganun)- Hölzl (74. Samwald), Kolousek, Eder, Mader, Schreter (50. Saltuari) - Orosz

    Altach: Krassnitzer - Schmid, Carreno, Gramann - Kling, Jagne, Guem (79. Da Silva), Pfister (46. Bernardi), Schoppitsch - Kirchler, Hutwelker (60. Mayer)

    Gelbe Karten: Eder bzw. Pfister, Gramann