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Anbieter von Linux-Distributionen können keine Patente mehr lizenzieren, würde man den Auflagen von Microsoft , welche zusammen mit der EU-Kommission ausgehandelt wurden, Folge leisten. Das stellten einige Experten fest, die sich auf der Internetseite Vnunet zu Wort meldeten.

Unbrauchbar

Mark Webbink, ehemaliger Mitarbeiter bei Red Hat, arbeitet nun im Freedom Law Center und vertritt die Ansicht, dass die aktuellen Lizenzbedingungen inkompatibel zur GNU General Public License (GPL) seien, welche die meist-genutzte Lizenz für freie Software darstellt.

Bestätigt wurde die These Webbinks von Michael Cunningham, Rechtsexperte bei Red Hat. Weiter führte Vnunet aus, dass die festgelegten Bedingungen für Lizenzen nutzlos seien, vorausgesetzt man sei ein kommerziellen Linux-Anbieter. Man könne demnach zwar eine Lizenz für sich selbst erwerben, nicht aber für die potenziellen Kunden. Trotzdem könnten Anbieter einen Nutzen aus den Informationen ziehen, indem sie eine Lizenz erwerben, so Webbink. Dadurch könnte die Software gegenüber Microsofts Patenten geschützt werden.

Gegenleistung

An Montag, dem 22. Oktober 2007, verlautbarte die EU-Kommission zusammen mit dem Unternehmen aus Redmond, dass die europäischen Auflagen künftig erfüllt würden. Auch wurde dabei explizit darauf hingewiesen, dass auch die Entwickler von freier Software Microsofts Spezifikationen erhalten müssten. Die Redmonder Firma verlangt dafür 10.000 Euro. Weiter führte die Geschäftsleitung aus, dass ein weltweiter Umsatzanteil von 0,4 Prozent erhoben würde, sollten eigene Patente für die Software verwendet werden. (red)