Der Medienunternehmer Rupert Murdoch rechnet damit, dass er mit dem jüngst gestarteten Wirtschaftsfernsehen Fox Business Network (FBN) im nächsten Jahr mehr als 40 Mio. Haushalte erreichen wird. Das Programm startete vergangene Woche mit etwas mehr als 30 Mio. Haushalten. "Ich glaube, es läuft störungsfrei", sagte der Chef des Medienkonzerns News Corp am Mittwoch. Bis Ende dieses Jahres rechnet Murdoch mit etwa 35 Mio. Haushalten, die Fox Business Network sehen können.

Kernfrage sei jetzt die Verbreitung des Programms, sagte Fox-News-Chairman Roger Ailes. Das Unternehmen verhandle daher mit weiteren Kabelnetzbetreibern. Wenn diese Frage gelöst sei, würden die Kunden erkennen, dass es sich um ein gutes Produkt handle, und sie würden es kaufen.

FBN gilt als einer der größten Neustarts im US-Kabelfernsehen. Der Sender tritt in Konkurrenz zum Marktführer CNBC, der zu General Electric gehört. Der 76-Jährige Murdoch will mit FBN den Erfolg seines Fox News Channel wiederholen, der vier Jahre nach seinem Start CNN als führenden Kabelnachrichtensender abgelöst hat. Langfristig will er auch in anderen Ländern nationale Ableger von FBN starten. Kritiker bezweifeln jedoch, dass ein dritter Kabelsender neben CNBC und Bloomberg TV Chancen auf dem Markt für TV-Wirtschaftsnachrichten hat.

Der neue Wirtschaftsfernsehsender ist Teil von Murdochs Initiative, in seinem Konzern die Kompetenz für Wirtschafts- und Finanzjournalismus auf Print, Fernsehen und das Internet auszudehnen. Jüngst hatte Murdoch den Verleger des "Wall Street Journal", Dow Jones, für fünf Mrd. Dollar (3,51 Mrd. Euro) übernommen. (APA/Reuters)