An Bord der Maschine waren Passagiere, die ihre Plätze bei einer Online-Auktion für wohltätige Zwecke ersteigert hatten. Mit Hin- und Rückflug kamen dabei 915.000 Euro zusammen. Am meisten bezahlte der Geschäftsmann Julian Hayward aus Sydney, der sich für 73.000 Euro zwei "Singapore Airlines Suites" sicherte, die mit Gleittüren verschlossen und mit einem Doppelbett sowie einem Flachbildfernseher ausgestattet sind. Ein Österreicher ergatterte ein One-Way-Ticket in der Economy-Klasse für 400 Euro. Der älteste Passagier an Bord war Leong Lou Teck (91), der jüngste ein zehn Monate altes Baby. Die zahlenden Passagiere kamen aus 35 Ländern.
Urkunde
Die Reisenden an Bord des Superjets zeigten sich am Donnerstag unterdessen in Feierlaune. Jeder Passagier bekam eine Urkunde, die die Teilnahme an dem historischen Flug SQ380 bestätigte. Betreut wurden die Passagiere unter anderem von zwei Spitzenköchen aus Singapur und Sydney, die den Reisenden einen Champagner-Brunch samt Kaviar und Entenbrust servieren sollten. Vier Piloten und 26 weitere Besatzungsmitglieder kümmerten sich um Sicherheit und Komfort.
Die Tickets im A380 kosten nach Angaben von Singapore Airlines in der Economy-Klasse genauso viel wie auf anderen Flügen. Die erste Klasse, die nach Angaben der Fluggesellschaft luxuriöser ist als alle anderen ersten Klassen, ist dagegen teurer: Ein Rückflugticket von Frankfurt nach Sydney, mit einem A380-Flug zwischen Singapur und Sydney, kostet 14.000 Euro.
Meilenstein in der Zeitrechnung
Der A380 übernimmt damit exakt 37 Jahre, neun Monate und vier Tage nach dem ersten Linienflug des "Jumbo-Jets" Boeing 747 (21. Jänner 1970) die Rolle als weltgrößtes Passagierflugzeug auf Linienflügen. "Das ist in der Tat ein Meilenstein in der Zeitrechnung der Luftfahrtgeschichte", sagte der Vorstandsvorsitzende der Singapore Airlines, Chew Choon Seng. Die Fluggesellschaft will innerhalb von vier Jahren ihre 14 Maschinen vom Typ Boeing 747-400 mit dem A380 ersetzen.
In der Ausstattung von Singapore Airlines bietet das Flugzeug Platz für 471 Reisende, davon zwölf in der Ersten Klasse mit Bett, Arbeitstisch und Riesenbildschirm. Das Flugzeug wurde in Hamburg mit seiner aufwendigen Innenausstattung versehen. Rund 100 Bauteile - wie Gepäckablagefächer, Innenfenster und Computerchips, die den Kabinendruck regeln - stammen aus Österreich.