Buckelwale stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. "Wissenschaftlicher Walfang wie es Japan betreibt, ist gefährlich", warnte die Meeres-Expertin Antje Helms im APA-Gespräch. Das Projekt "Die Reise der Buckelwale " solle zeigen, dass der Einblick in das Leben der Säugetiere auch ohne Tötung möglich sei. Im Internet kann jeder den Alltag der Unterwasserbewohner mitverfolgen und als deren Reisebegleiter fungieren.

Nachdem Ende September 20 Walen auf den neuseeländischen Cookinseln und in den Gewässern Neukaledoniens westlich von Australien Positions-Sender eingesetzt wurden, begann die Reise. Via Satellit können Internet-User nun ihre Lieblinge orten. "Die Sender wurden den Tieren in den Walspeck, Blubber, geschoben. Die Wale spürten das kaum. Das ist ungefähr so wie Akupunktur", erklärte Helms.

"Die Lebewesen sind alles Individuen. Durch einzelne Merkmale können sie auseinander gehalten werden", sagte die Expertin. Auf der Satellitenkarte bekommt jedes Tier eine eigene Farbe verpasst. Um mit den Reisegefährten noch vertrauter zu werden, bekommen die Wale auch Namen, die im Internet vorgeschlagen werden können.

So die Technik mitspielt, sei der Satellitenempfang die nächsten drei bis vier Monate gesichert. "Die Sender wachsen dann raus und fallen einfach ab", so Helms.

"Die Reise der Buckelwale" ist eine Kooperation von Greenpeace und renommierten Walforschern im Südpazifik. Mit dem Projekt soll ein Gegenzug zu den wissenschaftlichen Walfängen der Japaner gemacht werden. "Nicht alle Buckelwale paaren sich miteinander. Es gibt begrenzte Bestände." Deshalb sei es schon sehr bedenklich, nur eines dieser Tiere zu töten. (APA)