Der ATX konnte sich von den Verlusten zu Wochenbeginn relativ schnell erholen und drehte mit dem Donnerstag wieder ins Plus. Charakterisiert war die Woche vom Beginn der Berichtssaison. Der Verbund präsentierte solide Zahlen trotz schwacher Wasserführung. Dass der Verbund allerdings als Top-Performer aus der Woche ging, hatte wahrscheinlich weniger mit den Zahlen selbst, als mit den gestiegenen Großhandelsstrompreisen zu tun. bwin notierte nach dem zurückgezogenen Verhaftungsbefehl für den CEO des schwedischen Wettunternehmens Unibet seitens Frankreichs bzw. möglicher stärkerer Lobbying-Aktivitäten für ein Weiterführen des USA-Geschäfts ebenfalls deutlich stärker. Unter den Wochengewinnern war auch ATEC zu finden, die ihre Aufwärtsbewegung der letzten Wochen fortsetzen konnte. Großer Verlierer der Woche war die Österreichische Post, zu der es aber ebenso wie bei den anderen Verlierern Raiffeisen International und Zumtobel wenig bis gar keinen Newsflow gab. Neben dem Verbund berichtete auch die AUA, die aber mit keinen großen Überraschungen aufwarten konnte und daher eher unauffällig blieb. Auch die guten (weil über den Erwartungen liegenden) Zahlen der RHI wirkten sich nicht auf deren Aktienkurs aus. Gespannt verfolgte man das IPO der Strabag. Nach dem gelungen Start am letzten Freitag konnte die Aktie in dieser Woche auf über EUR 51 zulegen. In der nächsten Woche erwarten wir die Q3 Zahlen der Erste Bank, die aufgrund ihrer Gewichtung im ATX doch maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung des österreichischen Leitindex haben könnten. Insgesamt gesehen gehen wir von einer weiteren leicht positiven Entwicklung des ATX aus. Im Auge behalten sollte man jedoch weiterhin die Situation an den internationalen Märkten.