Jerusalem/Wien - Die israelische Außenministerin Tzipi Livni sieht angeblich in einer möglichen iranischen Atombombe keine existenzielle Bedrohung ihres Landes. Das berichtet das am Freitag erscheinende Magazin der israelischen Tageszeitung "Haaretz", wie das Blatt am Donnerstag in seiner Internetausgabe berichtete.

In dem "Haaretz"-Artikel werden Aussagen Livnis zitiert, die die Ministerin vor einigen Monaten bei nicht-öffentlichen Diskussionen gemacht haben soll. Demnach kritisierte Livni auch Ministerpräsident Ehud Olmert, weil er in übertriebener Weise das iranische Atomprogramm thematisiere und damit Panikmache betreibe. Er hoffe offenbar, durch das Spiel mit den Ur-Ängsten der Israelis Popularität zu gewinnen.

Ähnliche Ansichten über den Iran hatte der frühere Chef des Geheimdienstes Mossad, Ephraim Halevy, vorige Woche geäußert. (APA)