Die Kuba-Krise hatte die USA und die damalige Sowjetunion 1962 an den Rand eines Atomkrieges gebracht.
Kurz- und Mittelstreckenraketen
Russland hat unterdessen mit der Wiederaufnahme der Produktion von Kurz- und Mittelstreckenraketen gedroht. Die Produktion dieser Waffensysteme könne "in kürzester Zeit" wieder aufgenommen werden, wenn eine "politische Entscheidung" in diesem Sinne falle, sagte der Kommandeur der Strategischen Streitkräfte Russlands, General Nikolai Solowtsow, am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax.
"Ganz klare historische Unterschiede"
Die Regierung in Washington hat die von Russlands Präsident Wladimir Putin aufgebrachte Parallele zwischen den Plänen für einen US-Raketenabwehrschild in Osteuropa und der Kuba-Krise von 1962 zurückgewiesen. "Hier gibt es ein paar ganz klare historische Unterschiede", sagte Präsidialamtssprecher Sean McCormack am Freitag. Der geplante Schutzschild sei defensiv ausgerichtet und ziele darauf ab, Raketenangriffe aus "Schurkenstaaten" wie etwa dem Iran abzuwehren. Im Falle der Kuba-Krise habe es sich hingegen um ein offensives Unterfangen gehandelt, als die Sowjetunion damals mit Atomsprengköpfen bestückbare Raketen auf der Karibikinsel stationierte.