Narathiwat - Im Süden Thailands ist am Samstag eine 75-jährige Frau bei einer Bombenexplosion getötet worden. Zwölf weitere Menschen wurden nach Angaben der Polizei bei dem Anschlag in Narathiwat in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Provinz Yala verletzt. Die Bombe wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte vor einem Imbissstand per Mobiltelefon gezündet. Die Polizei machte islamistische Rebellen für den Anschlag verantwortlich.

Auf einer Straße in Pattani fanden die Sicherheitskräfte die enthauptete Leiche eines muslimischen Mannes. Auch hier verdächtigte die Polizei islamistische Aufständische. In der Grenzregion zu Malaysia sind seit dem Ausbruch des Religionskonflikts Anfang 2004 über 2600 Menschen ums Leben gekommen. Die Separatisten streben nach Abspaltung der fünf mehrheitlich islamischen Südprovinzen Narathiwat, Yala, Pattani, Satun und Songkhla.

Über 90 Prozent der Einwohner Thailands sind Buddhisten, während sich etwa fünf Prozent zum Islam bekennen. Zahlreiche Muslime aus dem Süden Thailands sind in das benachbarte Malaysia geflüchtet. Thailand (damals Siam) hatte 1902 diese Region annektiert. (APA)