Sölden - Damenchef Herbert Mandl hat mit deutlicher Kritik auf das Abschneiden seiner Mannschaft beim Riesentorlauf in Sölden reagiert. "Heute ist mir das Lachen vergangen", sagte Mandl nach dem Rennen, in dem Kathrin Zettel als Dritte beste Österreicherin war.

Nur sie und die noch nicht in Topform fahrende Nicole Hosp bekamen vom Chef keine schlechte Zensuren. Auch wenn Mandl überzeugt war, dass selbst Zettel im ersten Durchgang mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen sei. Zettel gelang mit ihrer Verbesserung im von Position 24 auf 3 im zweiten Lauf der drittgrößte Sprung in der Geschichte des Damen-Weltcups.

"Dass Hosp noch nicht so weit ist, das haben wir gewusst. Aber die anderen Läuferinnen haben mich schon schwer enttäuscht", ärgerte sich Mandl und fragte sich: "Wozu bereiten wir uns gezielt auf das Heimrennen in Sölden vor, um dann solch eine Leistung zu bringen?" Eine mögliche Antwort: "Sie können sich einfach nicht für Sölden motivieren."

Besonders in der Kritik stand Marlies Schild, die Platz 19 belegte, aber auch Michaela Kirchgasser, die beim dritten Sölden-Start zum dritten Mal nicht das Ziel sah. "Das war einfach zu wenig", sagte Mandl. (APA/red)