Seewalchen - Zum Glück war es höchstwahrscheinlich nur eine Attrappe. Doch vergessen werden jene Spaziergänger, die am Freitag, dem Nationalfeiertag, neben einem Güterweg in Seewalchen (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich eine Rohrbombe entdeckt haben, jenen Nachmittag wohl trotzdem noch lange nicht. Das Ding sah nämlich täuschend echt aus - zumindest für Laien.

Wer die drei mit Drähten verbundenen Rohre mitten im Gelände zurückgelassen hat, ist nach wie vor unklar. Bisher gibt es keinerlei neue Erkenntnisse im Fall dieses offenbar nicht funktionstüchtigen Sprengsatzes. Man hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, bisher seien allerdings noch keine eingegangen, gab Sicherheitsdirektor Alois Lißl am Sonntag bekannt.

"Bombe" ohne Zünder

Spezialisten des Entminungsdienstes haben die "Bombe" nach Wien mitgenommen, um sie dort fachmännisch zu zerlegen. Nach einer ersten Untersuchung ist es laut Experten sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine Attrappe handelt. Denn wesentliche Teile für eine scharfe Bombe fehlen, so zum Beispiel der Zünder. An dem Gegenstand selbst sowie an und rund um die Fundstelle wurden laut Lißl keine Spuren des vermeintlichen "Bombenbastlers" entdeckt.

Auch über dessen mögliche Beweggründe können bisher nur Mutmaßungen angestellt werden. (APA, red; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.10.2007)