London - Zum zweiten Mal innerhalb eines knappen Jahres haben amerikanische Grenzbeamte den britischen Minister für internationale Entwicklung, Shahid Malik, an einem US-Flughafen festgehalten und vernommen. Wie Malik, der der erste muslimische Regierungsminister Großbritanniens ist, erklärte, wurde er am Sonntagmorgen rund 40 Minuten am Flughafen Dulles in Washington festgehalten und sein Handgepäck auf Sprengstoffspuren untersucht.

Malik befand sich auf der Heimreise, nachdem er zuvor mit US-Behörden Erkenntnisse über terroristische Netzwerke ausgetauscht hatte. Bereits im vergangenen November war Malik in New York rund eine Stunde am Flughafen John F. Kennedy festgehalten worden, als er auf dem Weg zu einer Veranstaltung der amerikanischen Regierung war, wo er über Terrornetzwerke referieren sollte.

"Ich bin tief enttäuscht", sagte Malik. Britische Minister und Parlamentarier sollten mit dem selben Respekt behandelt werden, auf den amerikanische Politiker auch in Großbritannien Anspruch hätten. "Auch wenn offensichtlich keine böswillige Absicht im Spiel war, so muss doch gesagt werden, dass das amerikanische System nicht gerade vertrauenserweckend ist", sagte Malik. (APA/AP)