"Kann Todesurteil für Unfallopfer bedeuten"
"Fahrerflucht ist ein schwerwiegendes Delikt und kann das Todesurteil für das Unfallopfer bedeuten", warnte ÖAMTC- Verkehrspsychologin Dora Donosa. Auffallend oft sind Fußgänger betroffen. "In den vergangenen drei Jahren starben 37 Menschen bei Fahrerfluchtunfällen, davon waren 18 - also fast die Hälfte - Fußgänger", sagte Donosa.
Die Motive für Fahrerflucht können unterschiedlich sein. Generell stelle ein Unfall für die meisten Betroffenen eine extreme Stresssituation dar. Einige geraten daraufhin in Panik und reagieren mit Verdrängung und Flucht. Andere wiederum fürchten die Konsequenzen und wollen sich schlichtweg vor der Verantwortung drücken.
Panik- und Kurzschlussreaktionen
Donosa: "Die Angst vor Bestrafung und Führerscheinverlust kann zu Panik- und Kurzschlussreaktionen führen." Auch eine Alkoholisierung des Lenkers spielt oft eine Rolle. Zehn Prozent der im Vorjahr ausgeforschten fahrerflüchtigen Lenker standen laut ÖAMTC unter Alkoholeinfluss.