Wien - Die Internetbank DKB, eine Tochter der BayernLB, startet eine Österreich-Offensive und wirbt mit günstigen Konditionen um Kunden, berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Montagausgabe). Die BayernLB ist Mehrheitseigentümerin der Hypo Alpe Adria und war bis 2004 mit 46 Prozent an der BAWAG beteiligt.

"Unser Ziel ist es, monatlich Hunderte Kunden aus Österreich zu bekommen", sagt DKB-Sprecherin Frauke Plass der Zeitung. "Österreich ist unser erster Auslandsmarkt. Später wollen wir auch in die Schweiz gehen."

Möglich sei der Österreich-Start durch eine Kooperation mit der Post. Da die DKB-Bank in Österreich über keine Filialen verfügt, können Interessierte die für eine Kontoeröffnung erforderliche Legitimation über das sogenannte Post-Identverfahren in jedem Postamt durchführen.

Kostenlose Visa-Karte

Gestartet werde mit Kampfkonditionen. Das DKBCashkonto bietet für täglich fällige Sparguthaben Zinsen von 3,8 Prozent. Das sei deutlich besser als bei den anderen Direktbanken. Die größte Direktbank in Österreich ING DiBa zahlt 3,5 Prozent und die BAWAG-Tochter easybank, die Nummer zwei am Markt, liege derzeit bei 3,6 Prozent. Außerdem bekommen Kunden der DKB eine kostenlose Visa-Karte, mit der sie weltweit bei jedem Bargeldautomaten ohne zusätzliche Spesen Geld abheben können.

"Wir bauen die Produktpalette sukzessive aus", so die DKB-Sprecherin. Demnächst sollen für Österreich-Kunden auch günstige Kredite angeboten werden. Auch der Handel mit Fonds und österreichischen Aktien soll bald möglich sein. Dazu werde an einer Direktverbindung zur Wiener Börse gearbeitet.

Die DKB-Bank hat derzeit 640.000 Kunden. Infolge der Auslands-Offensive soll die Zahl bis Ende 2009 auf zwei Millionen steigen. (APA)