Die
deutschen Privatsender Vox, ProSieben und Kabel 1 setzen seit
längerem auf Auswanderer-Dokusoaps, in denen Familien bei ihrem Start
in eine neue Heimat begleitet werden. Ab Frühjahr 2008 könnte dieser
TV-Trend auch nach Österreich überschwappen: Nach
APA-Informationen plant der Privatsender ATV gemeinsam mit der
UFA-Entertainment in Berlin ein ebensolches Format, das Österreicher
auf dem Weg in ihr neues Leben auf einem anderen Erdteil zeigt.
Man suche derzeit nach möglichen Protagonisten, die ihre alte
Heimat in den kommenden Monaten verlassen wollen, um ihr Glück in der
Fremde zu versuchen, bestätigt man bei ATV. Eigentümer Herbert
Kloiber, der seine Anteile am Sender vor kurzem auf fast 100 Prozent
aufgestockt hat, hatte in mehreren Interviews angekündigt, dass man
in Sachen Reality-Shows Veränderungen vornehmen werde.
"Zu viele dieser Formate"
ATV habe in den vergangenen Jahren "zu viele dieser Formate
aufgelegt", es gelte zu überlegen, "was anstelle der Vielzahl an
Reality gemacht werden könne". Was da gemacht werden kann, hängt wohl
nicht zuletzt von Ludwig Bauer ab. Der Tele-5-Chef und Vertrauensmann
von Kloiber nimmt derzeit bei ATV in Wien einen Kassasturz vor.
Dass ATV-Geschäftsführer Prenner geht, gilt als sicher, wurde von den
Beteiligten bisher aber noch nicht bestätigt. Mit einem offiziellen
Statement ist voraussichtlich im Laufe dieser Woche zu rechnen.
Medienberichten zufolge soll Prenner bereits am kommenden
Montag, 5. November, seinen neuen Job als von der "Kronen Zeitung"
entsandter Geschäftsführer bei der "Mediaprint" übernehmen. (APA)