Baubeginn ist für Sommer 2008 vorgesehen, erste Wohnungen sollen im Dezember 2010 bezugsfertig sein, sagte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Montag bei der Eröffung einer Ausstellung der Projekt-Einreichungen (siehe unten).
Die Gesamtbaukosten betragen 103,2 Mio. Euro, die Stadt Wien unterstützt die Errichtung mit 36,3 Mio. Euro an Wohnbauförderung und 3,8 Mio. Euro an Passivhausförderung.
Im Endausbau sollen auf dem Gesamtareal zwischen Gürtel und Rennweg im Jahr 2016 rund 1,700 Wohnungen stehen.
Masterplan von Norman Foster
Für drei der sechs Bauplätze fand ein Bauträgerwettbewerb statt. Die Sieger wurden nach ökonomischen, ökologischen und architektonischen Standards ausgewählt. Der ursprüngliche Masterplan für das Areal wurde vom bekannten Londoner Architekten Norman Foster verfasst. Danach gab es einen städtebaulichen Wettbewerb für den nördlichen Teil des Areals, den Albert Wimmer für sich entscheiden konnte. Nun ist er auch für einen der sechs Bauplätze verantwortlich.
Ludwig rühmte die Vorzüge der Passivhausbauweise, die bereits bei neun Projekten in Wien erprobt wurde. So verursache eine 80 Quadratmeter große Wohnung nach diesem Standard nur 60 Euro an Energiekosten pro Jahr, während es bei einem Haus nach den Standards der 1970er Jahre noch 550 Euro gewesen seien.
Belastete Geschichte
Planungsstadtrat Rudolf Schicker (SPÖ) lobte das geplante Schulzentrum und die Freiraumlösungen. Er erinnerte aber auch an die belastete Geschichte des alten Aspangbahnhofs als Ausgangspunkt der Deportation von 42.000 Menschen in die Konzentrationslager während der NS-Herrschaft.